Der Titel dieses Artikels klingt für dich unglaubwürdig? Wenn dem so ist, kennst du wohl das 80/20-Prinzip noch nicht. Dann lass mich dir mehr darüber erzählen.
Das 80/20-Prinzip basiert auf dem gleichnamigen Buch von Richard Koch, in dem uns der Autor verrät, wie es dank eines simplen Verhältnisses zwischen Ursache und Wirkung möglich ist, schneller Erfolge zu erzielen! Und jetzt kommt das wichtigste dabei: Ohne, dass du dafür mehr machen musst. Wer gelernt hat, das 80/20-Prinzip richtig einzusetzen, kann, nach seiner Aussage, mit weniger Aufwand nicht nur schnellere -, sondern sogar bessere Erfolge erzielen.
Bekannt geworden ist das 80/20-Prinzip auch unter dem Namen "Pareto-Prinzip" und geht zurück auf den gleichnamigen italienischen Ökonom Vilfredo Pareto, der die Vermögensverteilung in Italien untersuchte dabei auf dieses Prinzip stieß.
Pareto stellte während seiner Recherchen fest, dass 20% der italienischen Familien rund 80% des Gesamtvermögens des Landes besaßen.
Heute findet man das Pareto-Prinzip häufig in Unternehmensbereichen und hier speziell zur Setzung von Prioritäten oder Zielen.
Pareto hat seine Feststellung in seinem eigenen Prinzip wie folgt definiert. Diese Definition fasst heute noch das 80/20-Prinzip wie folgt zusammen:
80% des Ergebnisses resultieren aus 20% des Aufwandes!
Hier ist das Pareto-Prinzip in einer Grafik dargestellt.
Was bedeutet dies jetzt konkret? Konkret bedeutet dies, dass du den größten Teil deines Ergebnisses in einem kurzen Zeitinterval erzielst und jedoch die meiste Zeit darauf aufwendest, einen recht kleinen Teil deiner Ergebnisse zu erzielen.
Kurz gesagt: Du verschwendest den größten Teil deiner Zeit (80%) für nur 20% deiner Ergebnisse!
Daher lege ich dir unbedingt ans Herz, dich mit dieser simplen, wie effektiven Idee auseinanderzusetzen, um zukünftig buchstäblich mehr aus deiner Zeit herauszuholen. Mit Hilfe des 80/20-Prinzips wirst du Zeitfresser elimieren können und zeitgleich Erfolgsschübe intesivieren.
Es gibt übrigens zahlreiche Anwendungsbereiche für das Pareto-Prinzip. Es läuft uns, bewusst oder unbewusst, ständig über die Füße. Hier ein paar Beispiele:
--> 20% der Kunden eines Unternehmens sind für 80% des Umsatzes verantwortlich
--> auf 20% der Straßen findet 80% des Verkehrs statt --> 20% der Verkäufer eines Unternehmens erzielen 80% der Umsätze
--> 20% der Weltbevölkerung besitzt 80% des Geldes (nicht nur in Italien)
Ein positiver Nebeneffekt des Pareto-Prinzips ist die augenscheinliche Feststellung, dass für die meisten Aufgaben und Projekte 80% an Leistung ausreichen. Was du nun zu tun hast, ist die Schärfung deines Blickes für die 20%-Tätigkeiten. Für deinen Erfolg ist es also nicht notwendig, mehr zu tun als bisher, du musst lediglich - das klingt jetzt zugegebenermaßen einfacher als es ist - die wenigen Kernaufgaben lokalisieren und dich an deren Erledigung machen.
Richard Koch nennt in seinem Buch eine praktische Anleitung für den Umgang mit dem Pareto-Prinzip in der Praxis.
Notiere dir alle Aufgaben, die du erledigen willst. Lokalisiere die 20%-Aufgaben, indem du dich fragst, ob diese eine Aufgabe wirklich zu den 20% gehört. Wenn du also die 20%-Aufgaben lokalisiert hast, kannst du nun damit beginnen, die 20%-Aufgaben abzuarbeiten.
Wenn du so vorgehst, entwickelst du automatisch eine Prioritätenliste, auf der du zunächst ausschließlich 20%-Aufgaben aufgeführt hast.
Was, glaubst du, passiert mit dir, wenn du dich an dieses einfache, jedoch geniale System hältst?
Du wirst durch die Anwendung des Pareto-Prinzips zukünftig nicht mehr oder noch härter arbeiten müssen, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.
Du wirst mit der Zeit nicht nur effektiver, sondern vor allem intelligenter und ökonomischer arbeiten.
Das Pareto-Prinzip hat, wenn du es einmal richtig verstanden hast, auch große Auswirkungen auf den Umgang mit deinen Partnern in deinem Business. Übrigens gilt dies auch für deine privaten Beziehungen, diesen Aspekt wollen wir an dieser Stelle jedoch nicht weiter vertiefen.
Bleiben wir kurz beim Umgang mit deinen Partnern.
Nach dem Pareto-Prinzip sind nur 20% deiner Partner für 80% deines Umsatzes verantwortlich.
Hast du diesen Sachverhalt mal nachgerechnet? Erschreckend, oder? ;-)
Da du nun um diesen Sachverhalt weißt, gebe ich dir folgenden Tipp! Kümmere dich intensiv um diese 20%! Coache und trainiere sie, am besten in persönlichen Gesprächen und Trainings. Die anderen 80% deines Teams solltest du über Gruppentrainings coachen. Denn hier gilt, frei nach Pareto, das einfache Prinzip: Nicht der, der deine Zeit benötigt, bekommt deine Zeit, sondern der, der sie verdient!
In diesem Sinne wünsche ich dir viel Spaß und vor allem viele neue Erkenntnisse im Umgang mit dem Pareto-Prinzip.
Herzlichst.
Holger Malz
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