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So triffst du leichter Entscheidungen!


Heute geht es um ein Thema, das viele Menschen so sehr mögen wie die jährliche Steuererklärung, oder die schmerzhafte Wurzelbehandlung beim Zahnarzt. Wir sprechen heute darüber, Entscheidungen zu treffen.

Doch was hat das Treffen von Entscheidungen so mythisches an sich, dass es vielen Menschen regelrecht die Kehle zuschnürt, wenn sie vor einer Entscheidung stehen? Ich möchte heute ein Stück weit zur Aufklärung beitragen, warum es vielen Menschen Angst macht, sich entweder für oder gegen etwas zu entscheiden.

Dazu sollte man jedoch wissen, dass viele der Entscheidungen unserer Vorfahren noch über Leben oder Tod bestimmt haben. Sollen wir nun gegen den Säbelzahntiger kämpfen oder doch besser davonlaufen? Auch, wenn wir uns, heutzutage, diesen Gefahren in der Regel nicht mehr ausgesetzt sehen, lebt unser Gehirn diesbezüglich noch im Dschungel.

Du siehst also, der Grund liegt nicht zwingend bei dir, deinem Angebot, oder deiner Ansprache, wenn jemand zögert, eine Entscheidung in deine Richtung zu treffen.

Doch woran liegt es genau, dass sich Menschen oftmals so schwer tun, eine Entscheidung zu treffen?

Aus Angst! Aus Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen. Hier kommt wieder unsere prähistorische Denkweise ins Spiel. Stell dir bitte vor, du hättest dich in der vorhin beschriebenen Situation entschieden, im Angesicht des Tigers auf einen Baum zu klettern, anstatt wegzulaufen. Dies könnte man grundsätzlich als schlechte Entscheidung bezeichnen, denn auch der Tiger kann schließlich auf Bäume klettern.

Doch aus meiner Sicht gibt es so etwas, wie eine falsche Entscheidung gar nicht. Denn mit deiner Entscheidung hast du eine Alternative abgewählt. Es findet also eine Art Scheidung (= Ent-Scheidung) zwischen zwei Alternativen statt! Du wirst darum nie wissen, wie dein Leben verlaufen wäre, hättest du dich anders entschieden!

Wärest du stattdessen weggelaufen, hätte dich der Tiger ziemlich sicher eingeholt und hättest du gekämpft...naja...auch hier wäre der Ausgang vermutlich vorprogrammiert.

Du siehst also, eine wirklich schlechte Entscheidung gibt es anscheinend nicht.

Deshalb glaube ich, dass jede Entscheidung besser ist als gar keine Entscheidung zu treffen!

Ich bin überzeugt, das Wissen darum wird dir helfen, zukünftig selber einfacher Entscheidungen treffen zu können und fortan andere Menschen besser einschätzen zu können, was sie ihrerseits in ihrer Entscheidungsbereitschaft hemmt.

Übrigens funktioniert es nicht, sich einfach nicht zu entscheiden. Das ist nämlich schlichtweg unmöglich. Denn, selbst, wenn du augenscheinlich keine Entscheidung triffst, hast du dich bereits entschieden! Du sitzt die Dinge so lange aus, bis vermutlich automatisch eine der Alternativen wegbricht.

Das gefährliche daran, keine Entscheidung treffen zu wollen, ist, dass man das Vertrauen in sich selber verliert. Man traut sich selber nicht zu, für sich und sein Leben eine gute Entscheidung zu treffen. Ich frage dich: Wie soll so ein gesundes Selbstbewusstsein entstehen?

Was kannst du nun tun, wenn du selber regelmäßig vor Entscheidungen zurückzuckst?

1. Trainiere deinen Entscheidungsmuskel! Du hast richtig gehört! Du kannst deine Entscheidungsfähigkeit trainieren wie einen Muskel. Fang dafür am besten mit kleinen Entscheidungen an, wie beispielsweise die Wahl der Geschmacksrichtung deines morgendlichen Kaffees und steigere, genau wie du es beispielsweise im Sporttraining tun würdest, die Intensität und Tragweite deiner Entscheidungen!

So entwickelst du deinen Entscheidungsmuskel und stärkst dein Vertrauen in deine Entscheidungsfähigkeit!

2. Triff rasche Entscheidungen!

Eine Entscheidung wird nicht besser, wenn man sie aufschiebt, sieben Tage darüber schläft, oder einen noch höheren Berg an Informationen zur Entscheidungshilfe anhäuft. Lerne lieber, dich schnell zu entscheiden. Schnelle Entscheidungen treffen zu können, führt dazu, dass du mögliche Konsequenzen nicht überanalysieren kannst. Parallel trainierst du dadurch eine Art Bauchgefühl, welches dir dabei hilft, dich rasch zu entscheiden und hinter deinen Entscheidungen zu stehen.

Bedenke also stets: „Wollen“ Menschen um dich herum augenscheinlich keine Entscheidung treffen, fehlt ihnen unter Umständen nur der Mut in ihre Entscheidungsfähigkeit. Sie treibt dann wohl die Angst, einen Fehler zu begehen.

Führe diese Menschen daher behutsam an eine Entscheidung heran und nimm ihnen die Angst vor einer Fehlentscheidung.

Herzlichst. Holger Malz


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