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Warum du mehr "säen" solltest als Vögel aufpicken können!


In meinem heutigen Blogartikel geht es um eine Lehre, die ich sehr früh zu Beginn meiner Vertriebslaufbahn beigebracht bekam und die mir vor wenigen Tagen wieder ins Gedächtnis gerufen wurde. Hintergrund war ein Ausbildungs-meeting, dass ich in meinem Finanzberatungsunternehmen abhielt. Ich wunderte mich, trotz der Ankündigung des Meetings, über die recht bescheidene Teilnehmerzahl. Auf meinem Weg nach Hause suchte ich mögliche Gründe dafür und dann fiel mir irgendwann wieder das Gesetz des "Säen & Ernten" ein.

Ich möchte dieses Gesetz heute unbedingt mir dir teilen, denn ich bin sicher, du wirst daraus viel für dich und den Umgang mit deinen Partnern lernen können. Man sagte mir, die Geschichte stünde sogar in der Bibel. Aufgrund meiner mangelnden Bibel-Festigkeit kann ich dies jedoch leider nicht bestätigen.

Stell dir doch mal bitte für die Dauer meiner Geschichte vor, du wärst der Sämann. Deine Saat, also das, was du säst, ist in diesem Beispiel deine Geschäftsidee beziehungsweise dein Produkt. Nennen wir es im Verlauf weiterhin "die Saat". Du, der Sämann, säst also deine Saat - man, da sind, wenn man es aufschreibt, viele "as" und "äs" drin. Aber lass mich dir kurz die Metaphern dahinter erläutern, damit du die Lehre dahinter besser verstehen kannst.

Du bist der Sämann, der versucht, sich ein Team von produktiven und motivierten Partnern aufzubauen, die Saat ist dein Produkt, deine Dienstleistung, oder generell deine Geschäftsidee. Das Säen steht für dein Unterfangen, dein Geschäft möglichst vielen Menschen mitzuteilen. So weit, so gut.

Beim guten Sämann ist es nun so, dass ein Teil der Saat, die er ausbringt, von Vögeln, die am Feldrand warten, aufgepickt wird. Dies bedeutet, trotz einer Einladung, die du einem potenziellen Partner, nennen wir ihn Thomas, für den Besuch eines Einführungsmeetings aussprichst, erscheint Thomas nicht zu diesem Meeting. Doch, was ist geschehen?

Die Antwort ist recht simpel. Es liegt an den Vögeln! ;-)

Du rufst also Thomas an und fragst, warum er nicht kommen konnte. Thomas sagt dir, er hätte von anderen gehört, dass das nichts für ihn sei! Du hast nun zwei Möglichkeiten! Die schlechtere der zwei Möglichkeiten ist die, sich die "Vögel" mal vorzuknöpfen, die Thomas dein Geschäft ausgeredet haben. Doch, wenn du den Vögeln hinterher jagst, verlässt du dein Feld und vernachlässigt deine Aufgaben als Sämann, nämlich mehr Saatgut zu verteilen. Lass dich also nicht von dem ablenken, was dir deine Zukunft sichern soll. Du kannst nicht den Vögeln hinterher jagen und gleichzeitig an deiner Zukunft arbeiten.

Was solltest du also tun? Ganz einfach (schreibt sich zugegebenerweise einfacher als es in natura ist!): Du säst weiter!

Denn das ist schlichtweg das Erfolgsgeheimnis erfolgreicher Sämänner!

Dein Ziel muss es sein, mehr zu säen, als die Vögel aufpicken können. Wir sind jedoch noch nicht fertig mit der Geschichte. Es kommt noch die ein oder andere Prüfung auf den Sämann, also auf dich, zu.

In der Lehre heißt es, dass der Sämann weiter säte. Doch einige Körner seines Saatguts fielen auf steinigen Boden, wo es kaum Erde zum Wachsen gab. Auch dieses Saatgut kann also nicht wachsen. Doch, liegt es am Saatgut, oder vielleicht sogar am Sämann selbst? Also, liegt es an dir oder an deinem Geschäftsmodell?

In der Regel weder noch! Es liegt, jetzt zwar nicht mehr an den Vögeln, sondern am steinigen Boden, der kein Wachstum zulässt.

Wofür steht der steinige Boden? Manche Ideen können einfach nicht wachsen, weil es Menschen gibt, die dafür nicht offen sind und bei denen gute Ideen auf verhärtete, steinige Ansichten fällt.

Die Geschichte, so wie sie mir seinerzeit erzählt wurde, geht noch etwas weiter, ich denke jedoch, du hast bis hier verstanden, worum es genau geht und wie du die Lehre dahinter für dich und deinen Teamaufbau nutzen kannst.

Ich verstehe die Quintessenz so: Du hast es (leider) nicht in der Hand, ob deine Saat auf steinigen Boden fällt, oder von Vögeln aufgepickt wird. Es lohnt sich auch nicht, verstehen zu wollen, warum ein Teil des Saatguts nicht aufgeht, das heißt, warum manche Menschen "wegbrechen". Es liegt einfach in der Natur der Sache, dass manche Menschen nicht lange bei dir bleiben werden! Doch es gibt auch eine positive Lehre aus diesem Gleichnis. Denn du hast, trotz der Umstände, die du nicht beeinflussen kannst, dennoch eine Sache selbst in der Hand: Du kannst weitermachen! Du gibst nicht auf! Du kannst immer weiter Saatgut ausbringen und dadurch deine Chancen erhöhen, dass ein gewisser Teil des Saatguts aufgeht!

Wie wirst du nun ein guter Sämann, also jemand, der sich von den Umständen nicht unterkriegen lässt? Du solltest lernen, mit Enttäuschungen umzugehen. Du darfst den Glauben - an dich, an dein Geschäft und an deine Strategie - nicht verlieren. Nur so wirst du weiterhin motiviert bleiben und so viel Saatgut ausbringen können, dass daraus etwas Gutes für dich entsteht.

Ich wünsche dir von tiefstem Herzen ein unerschütterliches Vertrauen in dich und dein "Saatgut" und wünsche dir das notwendige Durchhaltevermögen, damit du langfristig von dem profitieren kannst, was dein Saatgut hervorbringt.

Ach übrigens, was hat das nun genau mit der Teilnehmerzahl meines Meetings zu tun? Ganz einfach. Ich habe es nicht in der Hand, die Umstände zu verändern, die Partner davon abhalten, (m)ein Meeting zu besuchen. Ich kann lediglich meine Saat (hier: mein Wissen im Rahmen von Meetings) weiter ausbringen und versuchen, mit der Zeit mehr und mehr Partner zur Teilnahme zu bewegen.

Herzlichst. Holger Malz

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